deutsche botschaft warschau
Das Grundstück des Botschaftsneubaus liegt auf der Grenze zwischen der dynamisch wachsenden Innenstadt und dem denkmalpflegerisch präservierten Schlösserpark. Dieses paradoxe Geflecht natürlicher und kultureller Ordnungen wird in der Verschränkung von Garten und Bauwerk, von fest umrissenen Körpern und fließenden Räumen, von mineralischen und vegetabilen Oberflächen, von einladenden und aufstrebenden Gesten bis ins Detail und im Physischen wie im Metaphorischen aufgenommen und dialogisch durchgespielt.
Da der Dialog das Wesen der Diplomatie ist, wird diese Komposition aus Kanzlei, Konsulat und Residenz zu einer gebauten Metapher der Diplomatie selbst. Die Verknüpfung der Wegräume zwischen Innen und Außen wie auch zwischen den verschiedenen Arealen regen eine vielfältige Bespielung an.
Das Vexierspiel von Natürlichkeit und Künstlichkeit kulminiert in dem künstlichen See (Künstler: Rainer Splitt), den Kunstrasenwegen (Landschaftsplaner: Topotek 1), den Lichtbändern (Lichtplanung Reinhard Germer) und dem Fassadenbewuchs mit Wildem Wein, der sich zyklisch erneuert und sich vorwegnehmend-fiktiv in dem Wandmuster abdrückt.
Generalplaner: Holger Kleine GvAmbH, Berlin
Mitarbeiter: Stefan Fuhlrott, Kilian Enders, Wolfgang Thiessen, Urs Walter, Jan Kuhmann, Constantin von der Mülbe
Kosten, Ausschreibung und Bauleitung: BIG GmbH + Lubic und Woehrlin Landschaftsplanung: Topotek 1
Tragwerksplanung: Herbert Fink TGA: Brendel Ingenieure Kontaktarchitekt in Warschau: Grupa 5
Lichtplanung: Reinhard Germer Bauphysik: Axel C. Rahn Akustik: Ing. büro Moll Kunst am Bau: Rainer Splitt
Lageplan: Topotek 1 Fotografien: Hans Joosten